Reflektor
Tanztheater mit Hirnverletzten und Nicht-Hirnverletzten.
Mir scheint, ich lebe.
Eine szenische Collage nach Texten von Maxie und Fred Wander.
„Alles ist fremd und wie verzaubert.
Wir wissen nicht, was wir haben, erst wenn die Wände
zittern
und der Boden unter unseren Füßen wankt,
wenn diese Welt einzustürzen droht, ahnen wir, was Leben bedeutet…“
Maxie Wander (1933 -1977) hat uns in Tagebüchern und Briefen an ihrer Suche nach dem Leben teilhaben lassen. Voller Neugierde, mit großer Dringlichkeit und in allen nur denkbaren emotionalen Ausschlägen beschäftigte sie sich mit den zeitlosen Fragen des Menschseins. Auch für ihren Mann Fred Wander (1917 -2006) war Schreiben (über)lebenswichtig. Die Erlebnisse in Auschwitz und anderen Konzentrationslagern wurden Grundlage seines literarischen Schaffens. Werk und Leben beider Autoren sind aufs Engste miteinander verknüpft und eröffnen den Blick auf eine Vielzahl innerer und äußerer Bilderwelten, die nach einer Darstellung auf der Bühne verlangen. In einer angestrebten Konzentriertheit auf Sprache und Schauspielkunst thematisiert die Inszenierung das in einer sozialen Gemeinschaft lebende, dabei immer wieder auf sich zurückgeworfene Individuum, auf der Suche nach dem „Wie“ des Lebens.
„Jeder muss wohl seine Lebensweise finden […]
Auf keinen
Fall will ich aufhören zu kämpfen. […]
Und du beklage dich nicht, alles, was Du machst, oft widerwillig, ist LEBEN!“
Vorgesehen ist ein theaterpädagogisches Begleitprogramm in Form einer inszenierungsbegleitenden Interessengemeinschaft für Schüler und Lehrer.
Regie | Theaterpädagogik: Marlen Riedel
Dramaturgie | Öffentlichkeitsarbeit: Angela Kobelt
Produktion: Steffi Dautert
Es spielen: Steffi Dautert und Alexander Aue sowie Deborah Oehler (Cello)
Eine Kooperation mit „Plan B – das Kulturkaffee“ und dem Projekttheater Dresden
Premiere: voraussichtlich Oktober 2012